Montag, 11. Juni 2018

Ohne Titel (von Jelena Savic)


Ohne Titel (von Bianca Siller)


Mein Stützpunkt (von Jenny Lang)


Gegen Wind (von Ida Brejcha)


Gegen den Wind (von Leo Schätzer)


Gegen den Wind (von Hannah Rieser)


Gegenwind (von Andrea Larcher)


Ohne Titel (von Seda Khazhmurzaev)


Gegenwind (von Emma Wartusch)


Gegenwind (von Jacqueline Kohler)


Gegenwind (von Zoe Köll)


Ich stoß' immer nur auf Gegenwind (von Lara Meyer)


Ohne Titel (von Nadine Lindenthaler)


Gegenwind (von Mirela Begic)


Der Wind (von Hannah Frohnwieser)


Sonntag, 10. Juni 2018

Gegenwind (von Miriam Vötter)


Gegenwind (von Carina Pfurtscheller)


Sei gscheit (von Ursula Dürr)





(Ursula Dürr, 4BHK, BHAK/HAS Neumarkt am Wallersee, Salzburg)

Gegenwind (von Nima Hazrati)

Gegenwind.

Wind, gegen.

Wind, gegen, Wind, gegen Wind.

Gegenwind.

Existiert sowohl auf psychischer, als auch auf physischer Ebene.
Physischen Gegenwind erlebt man oft an windigen Tagen, meist neutral.
Psychischen Gegenwind allerdings kann man auch in negativem Zustand erleben.

„Er bekam erstaunlich viel Gegenwind für diese Idee, weshalb er diese auch aufgab.“

Gegenwind.

Das Gegenteil ist Rückwind.

Anders als Gegenwind wird Rückwind meist in positivem Zusammenhang mit einem Satz gebunden. 

„Er erhielt viel Rückwind für diese Idee, viele befürworteten ihm diese.“

Gegenwind hat viele Gesichter.

So geht man fröhlich eine Straße entlang, als es plötzlich auffrischt und einem Gegenwind entgegenwindet.

So kann man sich nun zwischen zweierlei entscheiden, man behält den eingeschlagenen Weg im Blick und stemmt sich dem Gegenwind entgegen, möge er noch so stark winden! Oder man dreht sich um, nutzt den Gegenwind als Rückwind und segelt so auf ins Neue!

Doch kein Wind windet ewig.

Während der Gegenwinder sich nun frohen Mutes wieder auf den Weg macht, so hängt der Rückwinder in einer Flaute.
Nun hat er zweierlei Möglichkeiten: Er schippert den gerückwindsegelten Weg weiter, wohin er ihn auch bringen mag. Oder er paddelt in die entgegengesetzte Richtung weiter, und nimmt den Gegenwinder doch gleich ein Stück mit.

Doch nun fragt man sich: Wohin führt dieser Weg, den die beiden genommen haben?

Was erwartet sie am Ende dieses Weges? Weshalb war dem Gegenwinder dieser Weg so wichtig, dass er trotz aller Mühen sich doch dazu überwunden hat ihn weiterzugehen? Hatte der Rückwinder überhaupt das gleiche Ziel wie der Gegenwinder?
Denn wenn ja, so war es ihm wohl nicht so wichtig wie dem Gegenwinder.
Doch hat der Gegenwinder diesen Weg aus eigennützigen Zielen angestrebt? Oder bezwingt er diesen Weg für jemanden?
Wenn ja, für wen?


(Nima Hazrati, Schüler der Sekundaria der Freiraumschule Kritzendorf, Niederösterreich)

Ohne Titel (von Fjolla Qerimi)

Jemals vom Gegenwind des Lebens gehört? Nein? Die meisten Menschen verstehen so etwas gar nicht, was könnte dich denn so schwächen, dass du nicht mehr leben willst? Was kann dir so einen Stoß geben, dass du zusammenbrichst? Übertreib einfach nicht so.

Ich erwarte manchmal etwas von Menschen, das sie gar nicht schaffen können. Kein Tag vergeht, ohne dass ich darüber nachdenke, einfach aufzugeben, einfach alles loszulassen und aufzuhören zu leben. Bestimmt denkt man sich, warum kämpfst du nicht? Weil ich es schon die ganze Zeit versuche, ich versuche, alles runterzuschlucken und runterzuspielen, als könnte mich nichts aufhalten. Doch auch ich bin ein Mensch, der, wenn er fällt, blutet, doch die Wunden sind in mir und heilen tun sie auch nicht. Natürlich hab ich versucht darüber zu reden, alle sagten, es hilft, natürlich hilft es, wenn du über deine kleinen Probleme redest, doch was, wenn du dein Problem bist? Meine Eltern sind und waren schon immer großartig, haben mich immer wie ihre kleine Prinzessin behandelt und mir jeden Wunsch von den Augen abgelesen.

Man hat mich mal gefragt, über was ich gerne mehr wüsste. Meine Antwort: Das Leben! Das Leben ist eine Herausforderung, meine Herausforderung. Sie stellt mir Hindernisse, sie schickt Gegenwinde und Schicksalsschläge. Fast jede Woche sterben wichtige Menschen, sie sterben, weil sie mich verlassen und mich betrügen, sie lassen mich fallen, es fühlt sich an, als hätte ich meine Arbeit getan und jetzt braucht mich keiner mehr.

Damals merkte jeder, wenn ich ein falsches Lächeln aufsetzte, doch jetzt bin ich so gut darin geworden, dass es niemand merkt oder es interessiert einfach keinen mehr.

Alles begann mit dem Tod einer wichtigen Person, sie war alles für mich und sie hatte mich einfach verlassen. Wir hatten uns gestritten und sie ging aus der Tür hinaus und kam leider nicht mehr durch die Tür herein. Sie hätte da bleiben sollen, sie hätte meine Worte hören sollen, sie hätte meine Entschuldigungen hören sollen und wissen sollen, dass ich sie brauche. Und dort bin ich verloren.

Doch ich habe nicht vor aufzugeben, das bin ich ihr schuldig.

Und das ist der Gegenwind des Lebens. 


(Fjolla Qerimi, 1BK, VBS Floridsdorf, Wien)

Gegenwind (von Adreea Velea)

,,Ich vermisse den Sommer jetzt schon“, sagte er. Innerlich erwiderte ich, dass der Sommer doch gerade erst vorbei sei. Langsam aber sicher kommt auch der Herbst, das weiß ich, weil es beginnt kälter zu werden. Zuerst ist es nur ein leiser, kaum spürbarer Wind.

Nach dieser Hitze ist es ungewohnt und zunächst schon fast fremd, Gänsehaut zu haben, welche durch den Wind verursacht wird. Es ist angenehm… noch. Es ist schon beinahe nicht zu glauben, dass es so kalt wird, dass der Wind so stark gegen mich wehen wird.

Aber das wird es und wenn ich behaupte, dass es anders sei, dann lüge ich mich nur selbst an. Ich weiß, dass das nicht gut enden wird. Außerdem ist mir bewusst, dass nicht nur der Wind gegen mich wehen wird, sondern auch die Menschen um mich herum. Und zwar ausgerechnet diese Menschen die ich niemals verlieren will. Dennoch ist es nicht zu verhindern, sie werden sich ändern wie die Jahreszeiten es tun. Noch genieße ich die Wärme und die freundlichen Gesichter, die keine Ahnung haben. Sie haben keine Ahnung, wie sehr sie mich noch verletzen werden. Deswegen kann die Jacke, welche mich vor den Wind schützen wird, zuhause bleiben, aber auch das Schutzschild gegen sie und mich.


(Andreea Velea, 6B, AHS Zirkusgasse, Wien)

Ohne Titel (von Victoria Winkler)

Eine Brise, nicht mehr als das. Eine sanfte, lauwarme Brise, die über deine Haut streicht und die feinen Härchen an deinen Unterarmen tanzen lässt und dich kitzelt. Jene Art von Brise, die dich dazu aufruft, mit jedem Zug die Flügel deiner Lungen noch voller, noch tiefer zu füllen, und dir dann auf einmal den Atem raubt, wenn sie plötzlich an zehnfacher Stärke gewinnt. Dann springt dein Herz in deiner Brust und du solltest husten, panisch nach Luft schnappen, doch tust es nicht, bist nicht schnell genug. Denn ehe du dich versiehst, ist sie wieder da; ist wie gezähmter Sauerstoff, auf einem Silberteller für dich serviert.

Du schaust dich um mit hochrotem Gesicht, blickst nach vorne und hältst dich fest und atmest ein. Dann siehst du die Zahlen, neongrün und vorwärtsgerichtet und du weißt, dass das nicht alles ist, was sie können. In Wahrheit ist das nur alles, was sie können dürfen, und dir ist klar, dass ihr volles Potential, auch heute, an einem Bilderbuchtag, nicht ausgelebt wird. Du sehnst dich nach Freiheit für sie und für dich. Für dich gibt es aber nur das ewige Rein und Raus, das Bangen und die darauffolgende Erleichterung und die Enge und die ach so ferne Weite. Du drehst das Handgelenk. Nicht weit, das kannst du nicht und darfst du nicht. Du drehst es nicht so weit, wie du es gerne drehtest, wenn du könntest und dich die Nummern nicht davon abhielten. Nicht so, wie du es tätest, wenn du länger die Luft anhalten und tiefer den Wind einatmen und lauter schreien könntest als leise.


(von Victoria Winkler, 6B, AHS Zirkusgasse, Wien)

Durch die Nächte des Lebens (von Duresa Bekteshi)

Unterschiedlicher hätten sie nicht sein können. Sie war dort, er hier. Sie war glücklich, er traurig. Sie waren das perfekte Imperfekt. Sie dachten sie wären gleich, dabei waren es nur Illusionen, die sie sich eingeprägt hatten.

Sie sprachen nie über ihre Gefühle, weil sie Angst hatten, sie nicht erwidern zu können, dabei war das unsinnig. Er war ihr Ein und sie sein Alles. Es waren aber Worte ohne Bedeutung. Irgendwann sagte er ihr, dass sie vieles in seinem Leben eingenommen und auch ersetzt hatte. Bis heute hat sie keine Ahnung, wie er das meinte, denn wenige Wochen später trennten sich ihre Wege. Sie war mal das Beste und Wertvollste in seinem Leben, doch er hat es nie erwidert. Bis heute weiß sie nicht, ob er ihr wirklich so viel bedeutet hat oder das einfach dieser bestimmte Druck war, dass sie es erwidern musste, sonst verliere sie ihn. Und zu diesem Zeitpunkt war er die einzige Person, der sie sich zugewendet hatte. Unterschiedlicher hätten sie ihren Weg nicht weiterführen können. Gegenwind wäre das Wort, dass sie beschreibt.

Aber heute brauchen sie keine Beschreibung mehr.

Heute sind sie die Geschichte.


(Duresa Bekteshi, 6B, AHS Zirkusgasse, Wien)

Gegenwind (von Anna-Sofia Kolodziejczak)

Gegenwind. Wind, der der Fahrtrichtung eines Fahrzeugs entgegengesetzt ist. Beim Radfahren oder beim Wandern spürt man ihn oft. Wegen ihm kommt man langsamer voran, man könnte fast sagen, er bremst einen. Oft muss man auch gegen den Gegenwind ankämpfen. Dann kann man ihn auch in den Knochen spüren und muss sich sehr anstrengen voranzukommen und es kostet einen mehr Kraft, als wenn es zum Beispiel Rückenwind gibt. Aber es gibt nicht nur den Gegenwind als Wetter, sondern es kann auch eine symbolische Bedeutung haben. Oft spricht man auch von Gegenwind, wenn sich jemand gegen jemanden anderen stellt. Oft passiert das bei Leuten, von denen man es gar nicht erwartet hätte. Oft täuscht man sich in jemanden und merkt erst die Wahrheit, wenn sich jemand gegen einen stellt. Dann spürt man den Gegenwind und muss dadurch mit Schwierigkeiten kämpfen. Oft verwendet man auch die Redewendung vom Gegenwind zum Aufschwung. Das sagt man, wenn etwas anfangs nicht gut läuft und nach einer Zeit immer besser wird und das sich eine schlechte Situation nach einer Zeit verbessert.


(Anna-Sofia Kolodziejczak, 6B, AHS Zirkusgasse, Wien)

Gegenwind (von Roxanne Ritter)

Wenn du mich berührst, spüre ich die Kälte über mich laufen,

dann ziehst du an mir vorbei und beachtest mich nicht mehr,

gehst deinen eigenen Weg und berührst jeden anderen.


Wenn wir uns begegnen, zerzaust du meine haare,

doch alles, was mir bleibt ist ein frisches Lüftchen,

und du stehst in meinem Rücken.


Ich weiß, in dir steckt nur leere Luft,

doch wenn ich an dich denke, fühle ich mich wie in einer Gruft,

und alles, was ich zurückbekomme, ist nur dein Gegenwind.


Ich bin von dir schon ganz benommen und weiß nicht, wohin mit mir,

doch dein Gegenwind zeigt mir den Weg.


Ich bin mir nicht mal mehr sicher, ob ich noch von dir rede, Gegenwind,

denn wenn ich dich sehe, bin ich schneeblind.



(Roxanne Ritter, 6B, AHS Zirkusgasse, Wien)